Donnerstag, 8. September 2016

Vielleicht sollten wir nicht alles gleich bewerten?

Glück oder Pech?
Schicksal oder Zufall?
Fluch oder Segen?
Alles was geschieht hat einen Grund. Was auf dem ersten Blick wie Pech aussieht, kann auf dem Zweiten großes Glück bedeuten.
Ich neige dazu alles gleich zu werten und zu addieren, wobei ich grundsätzlich eine pessimistische Grundeinstellung habe und deswegen hauptsächlich mein Pech sehe. Dieses Jahr betrachte ich bisher zum Beispiel als mein Pechjahr, da ich umziehen musste, weil ich mit meiner Mitbewohnerin nicht klar kam, mir das Bein verstaucht habe und deswegen kaum aufs Eis gehen konnte, zwei meiner Lieblingsketten (eine davon mein Glücksamulett) und meinen Schal verloren habe und ich wegen meiner schlechten Verfassung mein Studium beendet habe und das mit einem riesigen Streit mit einer Kommilitonin. Doch meine Therapeutin hat mir eine neue Sichtweise gezeigt. Was ist wenn diese Dinge nur passiert sind, um mich auf den richtigen Pfad zu bringen und ich einfach lernen muss, los zu lassen? Was ist, wenn ich einfach nicht mehr an den alten Dingen und meinen alten Plänen festhalten soll, weil ich sonst auf den falschen Pfad wander und das Schicksal versucht mich durch mein vermeintliches Pech darauf zu schossen?
Doch selbst wenn ich daran glaube, was bedeutet das für mein Verhalten? Soll ich mein ganzes Leben in Frage stellen? Soll ich mich komplett neu orientieren? Grübeln alleine bringt nicht viel. Taten müssen folgen.  

Donnerstag, 1. September 2016

Zu Leben bedeutet Kämpfen

Wart ihr schon einmal in einem botanischen Garten? 
Was habt Ihr empfunden?


Gestern besuchte ich den neuen botanischen Garten in Marburg, der mit seiner ganzen spätsommerlichen Pracht in der Sonne strahlte. Jeder Mensch, jede Technik, jede Anwesenheit von einer Welt außerhalb dieses Gartens war mir ein Groll. Vor allem das Schmetterlingshaus hat es mir angetan. Die Schmetterlinge setzten sich sogar auf mich. 
Verzaubert von der Leichtigkeit und Schönheit ihrer Flügel saß ich nieder und betrachtete das Spiel des Lebens. Denn trotz der Schönheit und der Leichtigkeit, die die Schmetterlinge ausstrahlen, sind sie nicht friedvoll. Auch bei Ihnen gilt das Gesetz des Stärkeren, was man leider an den verletzten Flügeln sah. Voller Mitleid wollte ich die großen Schmetterlinge am liebsten in einen separaten Raum bringen, bis mir was auffiel. Die großen Schmetterlinge attackierten nicht nur die kleinen, nein, diese attackierten sich auch untereinander! 


In Gedanken durchwanderte ich den restlichen Garten, doch dort sah ich das selbe. Ohne menschliches Eingreifen lebt der Garten von selbst. Er ist ein Schlachtfeld. Alle Pflanzen kämpfen darum, dass sie genügend Licht und Nährstoffe bekommen, auch wenn das manchmal bedeutet den anderen zu benutzen oder gar dessen Platz einzunehmen. Doch so ist es nun einmal. 


Die Natur ist für uns so befreiend und friedlich, weil wir, im Gegensatz zu einer Stadt, das menschliche Chaos nicht sehen.  Pflanzen und Tiere folgen hauptsächlich ihren "Instinkten", im Gegensatz zu uns Menschen. Sie handeln nicht mutwillig oder (selbst-)zerstörerisch.  Ob es gut oder schlecht ist, dass wir nicht bloß auf unsere Instinkte hören, sei dahin gestellt. Jedoch glaube ich sollten wir öfter darauf hören. Deshalb nehme ich den Schlüssel des Lebens und kann ihn hiermit dank des Gartens zurück hängen. 


Zum Abschluss noch ein Kleinigkeit:
Sehen die nicht wie Bodenhöcker aus? Da will man sich doch fast drauf setzen. ^^